Die Digitalisierung der Arbeitswelt hat das Potenzial die Art und Weise, wie Unternehmen agieren, zusammenarbeiten und Geschäftsmodelle entwickeln, signifikant zu verändern. Dies gilt ebenso für die Produktion von Gütern, die Erbringung von Dienstleistungen und schlussendlich die tägliche Arbeit selbst. Die Herausforderung liegt in der Analyse von Chancen sowie, wenn nötig, dem Einleiten von gezielten Veränderungsprozessen. Für viele Unternehmen stellt die Digitalisierung eine Schlüsselherausforderung dar, der hohe Priorität beigemessen wird.
Die Digitalisierung revolutioniert die Berufswelt: Diese Entwicklung birgt zahlreiche Chancen, aber auch Risiken für Beschäftigte, Unternehmen und den Arbeitsmarkt. Fragen nach den Auswirkungen auf bisherige Arbeitsinhalte und gewohnte Arbeitsformen rücken in den Vordergrund: Welche neuen Anforderungen ergeben sich? Welche Qualifikationen sind erforderlich? Welche neuen Beschäftigungs- und Geschäftsmodelle entstehen? Dabei liegt die Herausforderung darin, die Chancen für das eigene Umfeld zu analysieren und gezielt Veränderungsprozesse umzusetzen.
Der Begriff „Digitalisierung“ ist allerdings ebenso diffus wie facettenreich. Er wird in den Medien und der Presse inflationär verwendet und auch von der Wissenschaft, Politik und Beratungsbranche stetig bemüht. Während es für die einen im Wesentlichen um den Einsatz technischer Innovationen geht, stehen für die anderen neue Formen der Arbeitsgestaltung im Vordergrund.
Doch im Gegensatz zu den bisher üblichen Veränderungsprozessen ist die Digitalisierung durch eine hohe Geschwindigkeit und immer neuen Möglichkeiten geprägt. Man „segelt“ quasi auf Sicht auf dem Weg in Richtung der Vision. Deshalb brauchen Unternehmen im größeren Maße Orientierung, um den eigenen Reifegrad immer wieder mit Blick auf die Ziele und die Umsetzung der Vision einschätzen zu können. Nicht nur der Blick auf sich selbst ist dabei wichtig, sondern auch der Vergleich mit anderen Unternehmen in Form eines Benchmarkings. Ein Benchmarking hilft nicht nur Kosten und Zeit zu sparen, sondern auch Erfolge schneller zu erzielen, Verschwendung besser zu vermeiden und somit auch die Motivation für den Verbesserungs- und Veränderungsprozess zu erhöhen.
Die Basis des Benchmarkings bildet das Kohärenz-Modell zur Digitalisierung. Das Kohärenz-Modell kann den aktuellen Reifegrad einer Organisation bewerten und befähigt Organisationen auch zur Selbstbewertung. Auf diese Weise kann eine realistische Einschätzung über den Status der Organisationsentwicklung vorgenommen werden. Dieser wichtige Ausgangspunkt befähigt Organisationen, zukünftige operative und strategische Vorgehensweisen sinnvoll und zielgerichtet zu initiieren, zu verknüpfen und auszurichten.
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Sie begleiten, unterstützen, verstärken und vervollständigen den Prozess der Digitalisierung. Je nach Bereich wirken sich die Faktoren unterschiedlich stark aus oder nehmen unterschiedlich starken Einfluss auf die Digitalisierungsprozesse im Unternehmen.
Um insbesondere für KMU das Thema „Digitalisierung“ erlebbar und greifbar zu gestalten, veranstaltete IMAQ zum Jahreswechsel 2021/2022 drei themenzentrierte Workshops bei der HOWMET Aerospace Fairchild Fasteners Europe – VSD GmbH in Hildesheim. Die Bedeutung des Themas für KMU wurde dadurch unterstrichen, dass alle drei Veranstaltungen mit Unternehmensvertretern aus unterschiedlichen Branchen „ausverkauft“ waren.
Im Rahmen der Workshops wurden die operativen und strategischen Vorgehensweisen und Erfahrungen des Gastgebers, der bereits seit dem Jahr 2013 auf dem Weg der Digitalisierung ist, vorgestellt. Ergänzt wurde dies durch externe Referenten, die ihre Erfahrungen und methodischen Ansätze aus der Implementierung in anderen Branchen praxisnah vorstellen. Ein integrierter Betriebsrundgang bei der HOWMET Aerospace Fairchild Fasteners Europe – VSD GmbH ermöglichte zudem ein hautnahes Erleben von Digitalisierungs- und Trainingskonzepten sowie den Austausch mit der Geschäftsführung und weiteren Unternehmensvertretern.
Es wurde an den drei Tagen und durch die geführten intensiven Diskussionen deutlich, wie wichtig es ist, in diesem Zusammenhang eine Vision zu definieren, Ziele zu setzen und Erfolge zu messen. Dies sind wichtige Elemente auf dem Weg der Digitalisierung im Unternehmen. Dazu muss die Organisation aber auch wissen wo sie steht, wo sie bereits stark ist und wo sie noch blinde Flecken hat.
Auf Basis der vorhandenen Erfahrungen und ergänzt um die Erkenntnisse aus den geführten Diskussionen in den Auftaktworkshops haben Jens Harde (Geschäftsführer, COO und Veränderungstreiber), Prof. Dr. habil. Ralf Neuhaus (IMAQ) und Dr. Christophe Kollros (Universität Grenoble) 2021/2022 die am Markt verfügbaren Reifegrad-Modelle analysiert. Aus den gewonnenen Erkenntnissen entstand ein Reifegrad-Modell, das speziell die Bedürfnisse der traditionell mittelständisch geprägten Unternehmen in Deutschland abbildet und die Basis für ein Benchmarking-Projekt zum Thema Digitalisierung bildet.